Context

Ein bis zwei Mal wöchentlich berichte ich von meinen Ausflügen in die Natur und meiner Suche nach Fährten.

Dabei sind meine Gedanken geprägt von den Weisheiten eines alten Indianers von dem Tom Brown jr. in seinen Büchern berichtet (Grandfather).

Im Bewusstsein, daß unser Umgang mit der Natur so nicht weiter gehen kann, wenn wir unseren Enkeln noch eine Lebensgrundlage bieten wollen, versuche ich meine Sinne für die Natur und einen besseren Umgang mit ihr zu öffnen.

Da Deutsch nicht meine Muttersprache ist, bitte ich meine Rechstschreibfehler zu verzeihen.



Montag, 15. November 2010

Der Trupp

Ganz ähnlich meinem letzten Bericht, ist es mir wieder zu Hause im Wald gegangen.

Komischerweise war ich auf dem Rückweg vom Joggen gerade am überlegen, was ich wohl diese Woche berichten soll. Da kam ich an eine Stelle im Wald, wo ich einfach stehen bleiben musste! In den Bäumen war so viel los, ein emsiges Gezwitscher, immer wieder huschten Vögel von Ast zu Ast und von Baum zu Baum, zu mal ich nicht gegen die Sonne schauen musste und einige gut erkennen konnte. Es war wieder ein Trupp Meisen und mindesten ein Buntspecht, plus einige weitere kleine Singvögel, die ich nicht genau erkennen konnte – vielleicht ein Duzend insgesammt, oder ein paar mehr.

Da ich auf dem „Hauptweg“ durch den Wald stand, waren die Tiere Menschen gewohnt, und ließen sich von meiner Anwesenheit nicht beängstigen. Die Vögel, die ich vernahm, hielten sich fast alle links von mir auf den Bäumen einer Fläche zwischen dem Weg und einer großen Waldwiese auf. Bis zur Wiese waren es vielleicht 50 Meter. Weil die Blätter nach dem Sturm letzte Woche nun schon fast alle am Boden lagen, konnte ich die Vögel in den Ästen recht gut beobachten.

Ich schaute ihnen einige Minuten zu, als ich plötzlich zwei Raben laut kreischend hörte. Das ist an sich nicht ungewöhnlich, aber ich konnte durch die Bäume hindurch die Raben im Himmel über der Wiese sehen: sie flogen etwas über den Baumwipfeln in einer geraden Linie über die Wiese in meine Richtung. Aus irgendeinem Grund hatte ich den Eindruck, dass sie vielleicht einen Greifvogel verjagen. Merkwürdigweise konnte ich bei den Singvögeln keine Änderung im Verhalten feststellen. Dann krächzte auch noch irgendwo ein Eichelhäher einmal seinen Warnruf.

Ich hatte richtig vermutet: plötzlich erschien zwischen den Baumstämmen in ca. 5 Meter Höhe der Greifvogel – es ging so schnell, dass ich ihn nicht sicher erkannte – vielleicht ein Bussard? Er flog über den Weg, am Himmel immer noch die Raben ihm folgend. Bis ich mich umdrehen konnte war er schon wieder verschwunden.

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