Context

Ein bis zwei Mal wöchentlich berichte ich von meinen Ausflügen in die Natur und meiner Suche nach Fährten.

Dabei sind meine Gedanken geprägt von den Weisheiten eines alten Indianers von dem Tom Brown jr. in seinen Büchern berichtet (Grandfather).

Im Bewusstsein, daß unser Umgang mit der Natur so nicht weiter gehen kann, wenn wir unseren Enkeln noch eine Lebensgrundlage bieten wollen, versuche ich meine Sinne für die Natur und einen besseren Umgang mit ihr zu öffnen.

Da Deutsch nicht meine Muttersprache ist, bitte ich meine Rechstschreibfehler zu verzeihen.



Donnerstag, 11. November 2010

Entdeckungen

Inzwischen habe ich mir angewöhnt mindestens einmal wöchentlich mittags den Stadtpark um die Ecke von der Arbeit zu besuchen. Wie auch im Wald daheim, stoße ich manchmal auf Tiere (vor allem Vögel), aber nicht immer am selben Ort und manchmal auch überhaupt nicht. Das liegt zum Teil am Wetter, denn bei Regen suchen die Tiere eher Schutz und sind schwer zu sehen. Aber zum Teil auch einfach daran, dass die Tiere umher ziehen und nicht immer am selben Platz sind, wenn ich daher komme. Interessanterweise ist es oft „alles oder nichts“ – also ganz viele Tiere oder gar keine. Zumindest manche Singvögel z.B. Meisen, Finken und Buntspechte, scheinen gerne zusammen in kleinen Trupps durch den Park zu ziehen – Meisen sieht ich fast nie einzeln. Vermutlich können Sie sich so besser gegenseitig auf gemeinsame Gefahren aufmerksam machen – kleine Singvögel haben ja die gleichen Feinde.

Obwohl es auch ratsam sein kann sich irgendwo still bequem zu machen und auf die Tiere zu warten, habe ich festgestellt, dass es vielversprechender ist dort hinzugehen, wo man Aktivität hört und dann sich dort ganz leise und still zu verhalten – zumindest bei Tieren, die nicht allzu Menschenscheu sind. Die Aktivität der Tiere wirkt sicher auch entspannend für andere scheuere Tiere, die sich auch nach den Warnlauten der anderen richten. Daher lohnt sich das vorsichtige und leise Nähern – man findet manchmal mehr als man gehört hat!

Ich kann mir vorstellen, dass ein Ort, der für uns gespenstisch leise wirkt, für die Tiere nicht unbedingt anziehend ist. Ich habe an solchen Stellen schön einige Male erfolglos längere Zeit auf Tiere gewartet – auch wenn ich leise und schlecht sichtbar war.

Ein weiterer Faktor ist sicher auch das Vorhandensein von Tierspuren. Wenn man Pfade der Tiere oder deren Behausung (Erdhöhle, Nest usw) gefunden hat und sich in deren Nähe aufhält – dazu noch in der Dämmerung, wo die meisten Tiere aktiv sind, dann erhöht man seine Chancen natürlich.

Letztlich ist auch die eigene Ausstrahlung wichtig – möglichst sich entspannen und nicht zu sehr auf die „Beute“ fokussieren. Oft findet man auch ganz was anderes als gesucht, wenn man ergebnisoffen an den Ausflug herangeht.

Öfter habe ich mich selber auch schon dabei ertappt, durch den Park zu streifen und gar keine Vögel zu entdecken. Dann sag ich mir: „Du schaust ja nur nach oben. Was ist denn mit den Pflanzen und dem was am Boden liegt?“ Sobald ich mir dann auch diese Sachen anschaue, komme ich kaum noch vom Fleck – und das ist meistens das beste Rezept und etwas Spannendes zu entdecken.

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