Context

Ein bis zwei Mal wöchentlich berichte ich von meinen Ausflügen in die Natur und meiner Suche nach Fährten.

Dabei sind meine Gedanken geprägt von den Weisheiten eines alten Indianers von dem Tom Brown jr. in seinen Büchern berichtet (Grandfather).

Im Bewusstsein, daß unser Umgang mit der Natur so nicht weiter gehen kann, wenn wir unseren Enkeln noch eine Lebensgrundlage bieten wollen, versuche ich meine Sinne für die Natur und einen besseren Umgang mit ihr zu öffnen.

Da Deutsch nicht meine Muttersprache ist, bitte ich meine Rechstschreibfehler zu verzeihen.



Donnerstag, 16. Juni 2011

Vogelsprache

Eine Möglichkeit die eigene Wahrnehmung zu erhöhen, ist auf die Rufe der Vögel zu hören.

Vögel haben excellente Sicht und auch ein gutes Gehör. Sie bekommen viel mit von dem was sich im Wald tut,oft zu Ihrem eigenen Schutz. Das können wir auch für uns nutzen, wenn wir das Verhalten und die Rufe der Vögel besser verstehen. Auch andere Tiere beachten und reagieren auf Vögel, wenn wir also vermeiden Vögel zu alamrieren, bekommen wir diese Tiere auch eher zu Gesicht.

Uns interessieren vor allem die Vögel, die sich eher am Boden aufhalten, denn die reagieren auch eher auf was sich am Boden tut, also auf uns und auf Tiere die sich am Boden bewegen. Auch ist es wesentlich schwieriger die Vögel in den Baumwipfeln zu beobachten. Typische Waldvögel sind hier Amsel, Zaunkönig und Rotkehlchen, auch Buchfunk und Meisen halten sich noch in den unteren Etagen auf.

Um zu wissen wann etwas Beachtenswertes los ist im Wald müssen wir zunächst die sogenannte Baseline kennen - das ist der Zustand der Normalität. D.h. alles ist friedlich, die Vögel singen, essen oder halten Kontakt zueinander oder putzen sich und sind entspannt.

Das ist übrigens ein Punkt den man kennen lernt, wenn man regelmässig einen festen Sitzplatz besucht.
Wenn sich Gefahr nähert ändern die Vögel ihr Verhalten, sie halten inne, verstecken sich oder Rufen alarmiert.

Manchmal hört man auch den Alarmruf, wenn ein Artgenosse die Reviergrenzen verletzt. Dann betrifft die Gefahr nur einen oder zwei Vögel. Je nach Gefahr kann das Verhalten unterschiedlich sein. Viele Vögel haben für Greifvögel ein sehr hohes Ziepen.

Neulich war ich im Wald und kam an eine kleine Lichtung auf der Bienenstöcke aufgestellt waren. Ich beobachtete wie die Bienen aus den Bienenstöcken in alle Richtungen hoch in den Himmel verschwanden. Plötzlich, wie explosiensartige höchst aufgeregte Alarmrufe der Amseln. Das war wirklich intensiv, wie eine Schockwelle durch die gerade noch friedlich Waldstimmung. Ich schaute mich um und sah einen Eichelhäher
dicht von einer Amsel verfolgt, in seinen Klauen ein kleiner Nestling. Die Vögel flogen über die Lichtung und verschwanden wieder im Wald. Die Aufregung dauerte noch eine Minute, dann wurde es ruhiger. Ich denke für den Nestling gab es keine Chance mehr.

Übrigens, Eichelhäher, Elsten, Raben und Krähen verhalten sich anders als Singvögel, denn sie sind teilweise selber Jäger, wie eben beschrieben. Ihr Verhalten ist i.A. schwerer zu interpretieren.

Ich finde es ganz nützlich beim Üben mit der Amsel anzufangen. Man kennt sie aus Gärten und Parks, wo sie auch einfach zu beobachten sind. Im Wald reagieren sie allerdings oft auch auf Menschen als Gefahr. Mann kann sie mit etwas Übung im Laub bei der Futtersuche rascheln hören, bevor man sie erschrickt. Und wenn man sie doch übersehen hat, ist der Alarmruf deutlich zu hören und erkennen.
Es ist gar nicht so einfach sich im lichten Wald of selten benutzen Pfaden zu bewegen ohne eine Amsel zu erschrecken!

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