Context

Ein bis zwei Mal wöchentlich berichte ich von meinen Ausflügen in die Natur und meiner Suche nach Fährten.

Dabei sind meine Gedanken geprägt von den Weisheiten eines alten Indianers von dem Tom Brown jr. in seinen Büchern berichtet (Grandfather).

Im Bewusstsein, daß unser Umgang mit der Natur so nicht weiter gehen kann, wenn wir unseren Enkeln noch eine Lebensgrundlage bieten wollen, versuche ich meine Sinne für die Natur und einen besseren Umgang mit ihr zu öffnen.

Da Deutsch nicht meine Muttersprache ist, bitte ich meine Rechstschreibfehler zu verzeihen.



Freitag, 29. Oktober 2010

Was kümmert mich der Wald?

Diese Tag wird viel geschrieben und geredet über Bio-Diversität. Da kommen dann Fragen auf, wenn es um die Dezimierung der Regenwälder geht, wie: „was kümmert mich denn der Wald“?

Interessanterweise hat man sich inzwischen Gedanken gemacht, wie viel so ein Wald ökonomisch Wert ist. Nehmen wir doch mal das andere Extrem einer Welt ohne Natur, z.B. wie den Mond. Man kann sich vorstellen, wie extrem teuer es wäre auf dem Mond für eine Bevölkerung alles Lebensnotwendige rein durch technische Mittel vor Ort bereitzustellen – also ständig saubere Luft und Wasser, z.B. – vielleicht durch Recycling-Anlagen. Dieses sind Funktionen der Natur, die bisher kaum einer als Wirtschaftsfaktor berücksichtigt hat. Durch den Abbau der Wälder aber, werden die vielen Funktionen (Reinigung der Luft, CO2 Aufnahme, Sauerstoffproduktion, Feuchtigkeitsbindung und dessen kontinuierliche Abgabe, usw.) gefährdet bzw. führen in manchen Regionen sogar schon zu Problemen, so dass einige Firmen sogar in Aufforstung investieren um vor Ort den nötigen sauberen Wassernachschub zu gewährleisten. Das Ergebnis dieser Bewertung ist fast immer, dass die technischen Aufwände wesentlich höhere Kosten verursachen als die Einnahmen die durch die Abholzung und die anschließende Nutzung als Felder z.B. erreicht werden – sofern man wirklich alle Funktionen der Natur bewertet.

Es ist ja nicht nur der Regenwald betroffen. Auch in Deutschland werden Wälder, Wiesen oder Brachland in Acker umgewandelt. Neuerdings sogar um Mais für den Biosprit anzubauen. Maisfelder schneiden leider was die Bio-Diversität angeht sehr schlecht ab. Es gehen aber nicht nur die Arten verloren, die früher im Wald lebten, sondern wir werden auch zunehmend die technischen Aufwand für den Ersatz der bislang kostenlosen Funktionen der Natur zahlen müssen. Am Beispiel Wasser z.B. erkennt man, dass es nur wenige Orte in Deutschland gibt, wo das Oberflächenwasser noch trinkbar ist, stattdessen müssen immer tiefere Brunnen gebohrt werden, immer mehr Aufbereitungsanlagen gebaut werden. Auch die extremen Überflutungen der großen Flüsse betreffen immer mehr Menschen, teils auch weil es zu wenig natürliche Puffer in Form von Wälder und Auen gibt.

Mit anderen Worten, wir alle zahlen zunehmend für die technischen Anlagen, die die verlorenen Funktionen der Natur ausgleichen müssen – sofern das überhaupt geht! Der Verlust der Arten (von manchen wir die Funktionen noch gar nicht alle kennen, oder richtig bewerten können) und der Verlust an Lebensqualität der mit der Monotonie der Agrarlandschaft einher geht lassen sich allerdings kaum technisch ausgleichen!

1 Kommentar:

  1. Aus der Augsburger Allgemeinen heute:
    Im Unterallgäu sind dieses Jahr 4000 Hektar für Biogas angebaut worden - von insgesammt 12000 Hektar genutzter landwirtschaftlicher Fläche!

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