Context

Ein bis zwei Mal wöchentlich berichte ich von meinen Ausflügen in die Natur und meiner Suche nach Fährten.

Dabei sind meine Gedanken geprägt von den Weisheiten eines alten Indianers von dem Tom Brown jr. in seinen Büchern berichtet (Grandfather).

Im Bewusstsein, daß unser Umgang mit der Natur so nicht weiter gehen kann, wenn wir unseren Enkeln noch eine Lebensgrundlage bieten wollen, versuche ich meine Sinne für die Natur und einen besseren Umgang mit ihr zu öffnen.

Da Deutsch nicht meine Muttersprache ist, bitte ich meine Rechstschreibfehler zu verzeihen.



Montag, 3. Januar 2011

Spuren im verschneiten Wald

Neulich bin ich mit meinem Sohn in den Wald um nach unserer Laubhütte zu schauen. Wir hatten am zweiten Weihnachtsfeiertag Körner (vom Vogelfutter) hinein gelegt und waren gespannt ob Maus oder Vogel davon gegessen hatten. In der verschneiten Landschaft war ich mir gar nicht sicher ob die Hütte nicht vom Schnee eingedrückt worden war.
Aber die Hütte stand noch und wir fanden sie schnell. Das Futter war unberührt und wir fanden auch keine Spuren unmittelbar am Eingang. Aber es gab jede Menge Spuren hinter der Hütte und überhaupt im Wald. Julian war recht neugierig und wir folgten einer Spur weiter ins Waldesinnere, die sich schnell als Rehspur herausstellte – an einigen Stellen war der Abdruck gut zu erkennen. Immer wieder kreuzten auch Hasenspuren unseren Weg. Außer diesen Spuren gab es auch noch andere aber ohne deutlichen Abdruck. Ich war völlig verblüfft, als wir einen Jägerstand mitten im Wald fanden. Bei uns habe ich Jägerstände bisher immer nur am Waldrand oder an Lichtungen im Wald gefunden. Zum Glück war er momentan verlassen!
Wir folgten den Spuren weiter und kamen an drei umgestürzte Fichten, deren riesiger Wurzelteller weit in die Luft ragte. Dann führten die Spuren zu einem kleinen Bach. Erst jetzt wurde mir bewusst, dass es sich um den Bach handeln musste, der später auf den Hauptweg trifft.


Einige Tage später fand ich an dieser Stelle am Bach Blutspuren im Schnee und Fuchslosung. Ich fand keine Spuren einer Beute – es ist auch nicht sicher ob der Fuchs hier etwas gefangen hatte, oder das Blut von früher stammt. Aber vielleicht hat der Fuchs ja auch an der Stelle eine Maus oder etwas ähnlich Großes gefangen.


Wir gingen noch am Bach entlang und sahen zunächst einen Zaunkönig am Wasser und dann einige Spechte in der Ferne (konnte ich aber gegen das Licht und aus der Entfernung nicht näher identifizieren).
Die vielen Spuren, die ich derzeit im Schnee finde haben mich ermuntert nun doch mal mit dem ausmessen dieser zu beginnen und mit der Fachliteratur zu vergleichen. Als nächstes muss ich mir einen Fährtenstab anlegen.
Vor allem kann man derzeit im Wald schön die Pfade sehen, die Tiere regelmäßig verwenden und wo sie sich vorwiegend aufhalten. Das Wissen kann ich hoffentlich auch nutzen wenn der Schnee weg ist um gezielt nach Fährten auf diesen Pfaden zu suchen.

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