Context

Ein bis zwei Mal wöchentlich berichte ich von meinen Ausflügen in die Natur und meiner Suche nach Fährten.

Dabei sind meine Gedanken geprägt von den Weisheiten eines alten Indianers von dem Tom Brown jr. in seinen Büchern berichtet (Grandfather).

Im Bewusstsein, daß unser Umgang mit der Natur so nicht weiter gehen kann, wenn wir unseren Enkeln noch eine Lebensgrundlage bieten wollen, versuche ich meine Sinne für die Natur und einen besseren Umgang mit ihr zu öffnen.

Da Deutsch nicht meine Muttersprache ist, bitte ich meine Rechstschreibfehler zu verzeihen.



Dienstag, 21. September 2010

Kopflastig

Gestern bin ich 90 Minuten früher aus der Arbeit weg, um mal wieder neue Entdeckungen in der Natur zu machen. Ich wollte mich mal an einem Ort im Wald ganz ruhig verhalten und schauen was ich in der Zeit alles entdecken kann. Ich entdeckte auch etwas, aber nicht so wie ich dachte!

Ich bin in einen anderen Teil des Waldes, den ich kaum kannte, nahm den Weg von der Straße vielleicht 300 Meter in den Wald und suchte mir ein schönes Plätzchen aus. Ich sah eine Stelle wo es einige Eichen und Buchen gab, zwischen den ansonsten dominanten Fichten. Ich dachte mir, dass sei vielleicht eine gute Stelle. Allerdings war es sehr leise im Wald, aber das würde sich sicher gleich ändern. Links vom Weg sah ich auch einige tote Baumstümpfe in den Himmel ragen, außerdem ein kleines Tal zwischen zwei Hängen in das ich hinunter schauen konnte. Klingt doch gut, oder? Ich wunderte mich nur, dass es hier so leise war.

Ich ging also gute 10 Meter vom Weg in den Wald hinein und schaute mich um. Überall lagen Äste von einer wohl lang zurück liegenden Abholzung zwischen dem Laub. Anfangs lief ich laut krachend durch den Untergrund bis ich einen Buchenstamm am Boden fand auf den ich mich setzen konnte. Dann verhielt ich mich ganz ruhig.

Es blieb absolut still, mir kam es schon sehr merkwürdig vor. Ich schaute mich nach einem Stock um, weil mir in den Sinn kam, irgendetwas zu meinem Schutz zu brauchen.

Zu meiner Überraschung tat sich aber nichts. Es war fast unheimlich leise. Von meinen sonstigen Ausflügen zu dieser Tageszeit (2-3 Stunden vor Sonnenuntergang) in meinem üblichen Waldstück kannte ich das überhaupt nicht. Ich saß mindestens eine halbe Stunde still und unbeweglich: Nichts!

Ich weiß bis heute nicht genau wieso. Auf einem Parallelweg entdeckte ich später ein Auto stehen – evtl. ein Jäger, oder Spaziergänger mit Hund, der die Tierwelt verjagte??? Aber ich hörte auch keine Warnrufe der Vögel!

Wahrscheinlich war meine Entscheidung für den Platz zu kopflastig gewesen. Ich hatte analysiert und dachte der Platz müsste gut sein. Vielleicht hätte mir mein Gefühl gleich gesagt: „hier stimmt was nicht, geh weiter“?

Am Abend las ich dann, dass so eine länger anhaltende Stille von größeren Störungen oder größeren Gefahren kund tut. Auf jeden Fall war es ein merkwürdiges Gefühl gewesen auf das ich leider nicht gehört hatte.

1 Kommentar:

  1. OK, laut krachend ist übertrieben - ich bin einfach durchs Unterholz die Umgebung erkunden und einen Platz zum sitzen suchend, ohne darauf zu achten besonders leise zu sein. Ich vernahm aber keine flüchtenden Tiere.

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