Context

Ein bis zwei Mal wöchentlich berichte ich von meinen Ausflügen in die Natur und meiner Suche nach Fährten.

Dabei sind meine Gedanken geprägt von den Weisheiten eines alten Indianers von dem Tom Brown jr. in seinen Büchern berichtet (Grandfather).

Im Bewusstsein, daß unser Umgang mit der Natur so nicht weiter gehen kann, wenn wir unseren Enkeln noch eine Lebensgrundlage bieten wollen, versuche ich meine Sinne für die Natur und einen besseren Umgang mit ihr zu öffnen.

Da Deutsch nicht meine Muttersprache ist, bitte ich meine Rechstschreibfehler zu verzeihen.



Donnerstag, 7. Oktober 2010

Mondschein

Nachdem es nun immer früher dunkel wird und wochentags nach der Arbeit kaum möglich ist im hellen in den Wald zu kommen, bin ich inzwischen einige Male einfach mal im Dunkeln losgezogen, schrittweise mich den Wald annähernd.

Zunächst bin ich vor einigen Wochen bei Mondschein losgezogen bis zum Dorfrand. Es ist erstaunlich wie gut man bei Mondschein sehen kann, wenn sich die Augen daran gewöhnt haben. Wichtig ist, dass einen keine grellen Straßenlaternen blenden.

Zunächst sah ich einfach nur fasziniert in den Nachthimmel die funkelnden Sterne an. Auf der Kuhweide hörte ich den schweren Atem der Rinder, nach einer Weile konnte ich Ihre Umrisse auch schemenhaft erkennen. Der Weg war gut erkennbar, ich ging dann etwas weiter an die Stelle wo der Weg in den Wald abzweigt. Ich sah wie der Mond deutliche Schatten warf und das im Schatten der umliegenden Sträucher kaum was zu erkennen war. Ich stelle mich in den Schatten einiger Sträucher und muss nahezu unsichtbar gewesen sein (zumindest für Menschen). Ich lauschte einfach nur in die Nacht hinein.

Es ist erstaunlich wie weit der Schall Nachts trägt. In der Ferne vernahm ich einen Traktor – wohl ein Bauer, der noch Heu einholen muss bevor der Regen kommt, in die andere Richtung das Rauschen und Brummen der Autobahn, gelegentlich aus dem Wald die Schreie von einem Raubvogel. Ab und zu kam ein Auto über eine Landstrasse, dessen Geräuschwalze alles übertönte. Man sehnt sich nach absoluter Stille.

Plötzlich hörte ich das wilde Galopp eines Tieres über die Wiese aus Richtung Wald auf mich zu kommen. Puls auf 180 starrte ich in die Dunkelheit, was das für ein Tier sein könnte. Es lief diagonal vor mir vorbei. Erst im letzten Moment als es von der Wiese über den Weg lief erkannte ich es: eine Katze, wie ich sie noch nie hab laufen sehen. Die sah aus als ob sie um Ihr Leben rannte! Zum Glück kam aber nichts hinterhergehetzt. Die Katze blieb stehen und sah sich nach mir um als ich aus dem Schatten auf den Weg trat. Keine Ahnung ob sich mich vorher schon im Schatten gesehen hatte. Wovor hatte Sie Angst gehabt?

Ich beschloss nun auch den Heimweg anzutreten, immer zu auf die nächste grelle Straßenlaterne. Das nächste Mal will ich bis zum Waldrand gehen!

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