Context

Ein bis zwei Mal wöchentlich berichte ich von meinen Ausflügen in die Natur und meiner Suche nach Fährten.

Dabei sind meine Gedanken geprägt von den Weisheiten eines alten Indianers von dem Tom Brown jr. in seinen Büchern berichtet (Grandfather).

Im Bewusstsein, daß unser Umgang mit der Natur so nicht weiter gehen kann, wenn wir unseren Enkeln noch eine Lebensgrundlage bieten wollen, versuche ich meine Sinne für die Natur und einen besseren Umgang mit ihr zu öffnen.

Da Deutsch nicht meine Muttersprache ist, bitte ich meine Rechstschreibfehler zu verzeihen.



Samstag, 2. Oktober 2010

Nichts Spannendes

Vor einigen Tagen bin ich wieder hinaus zum Wald. Ich hatte mir neulich eine Stelle herausgesucht von der aus ich hoffte die Rehe beim Kommen und Gehen auf Ihren Weg zur Wiese zu beobachten.

Es war noch etwas zu früh und außerdem wollte ich mich auch noch sportlich betätigen also beschloss ich joggend einen großen Kreis einzuschlagen und auf dem letzten Abschnitt dann mein „Versteck“ aufzusuchen und auf die Rehe zu warten.

Ich kannte den ersten Teil der Strecke ganz gut und es gab kaum spannendes zu berichten. Im zweiten Teil der Runde führte der Weg oberhalb eines Hangs auf dem einige stattliche einzelne Buchen wachsen, am Boden wächst ein niedriges grünes Gewächs. Das Ganze wirkt mitten im Wald plötzlich sehr Parkartig. Einige Trampelpfade laden zum wandern unter den Bäumen ein, allerdings war mir nie klar wie man von Weg den Hang hinunter auf diese Pfade kommt.

Ich nutzte dann doch die Gelegenheit den Hang genau zu untersuchen und fand schließlich einen überwachsenen Trampelpfad hinunter zum „Park“. Ich nahm dann anschliessend einen Pfad der wieder den Hang hinauf führte und erkannte sogar Pferdehufspuren um feuchten Untergrund. Und dann war ich doch völlig Baff, dass der Pfad wieder auf den Waldweg führt auf dem ich eben noch am Joggen war. Diese Abzweigung den Hang hinauf/hinunter hatte ich noch nie entdeckt (obwohl offensichtlich breit genug für Pferde)!

So jetzt aber weiter zu meinem Versteck! Kurze Zeit später hatte ich mich ca. 30 Meter von Weg ab in den Wald geschlichen und hockte nun gegen einen Baum gelehnt. Hinter mir wuchsen links und rechts Indisches Springkraut etwa einen Meter hoch, so dass ich von hinten kaum zu sehen war. Nach vorne konnte ich den Ausschnitt der Wiese sehen, den die Rehe häufig nutzen. Der Wind kam, wie häufig, aus dem Wald und wehte leicht den Hang zur Wiese hinunter.

Ich entspannte mich und wartete. Zum ersten Mal störten die Mücken nicht mehr. Muss wohl doch nachts schon zu kalt geworden sein. Ich hörte einen Specht über mir, weiter Weg einige Meisen. Den Weg zwischen Wald und Wiese benutzte heute Abend keiner.

Aber leider, leider heute keine Rehe! Vielleicht weil die Wiese vor einer Woche gemäht wurde? Ich weiß es nicht. Ich war natürlich enttäuscht. Ich überlegte sogar ob ich überhaupt davon berichten sollte. Außer dem neuen Trampelpfad war ja wirklich nichts Spannendes!

Andererseits will ich nicht nur von den Höhen, sondern auch von den Tiefen berichten.

Ich glaube, nach ersten Erfolgen (Anfängerglück) sind schnell die Erwartungen hoch, jedes Mal im Wald eine spannende neue Entdeckung zu machen. Ich glaube, das wichtige ist seiner Neugier freien Lauf zu lassen.
Na ja, ein neuer Pfad ist ja auch nicht schlecht. Nächstes Mal kann ich ja einen der anderen Pfade folgen!

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